Stand: 02.03.2010 15:37 Uhr

Mitgliederentwicklung Hamburger Parteien

von Barbara Renne

Der Mitgliederschwund bei der Hamburger CDU hält an. Nach Recherchen von NDR 90,3 verlor die Partei im vergangenen Jahr 334 Mitglieder durch Austritte und Todesfälle. Damit haben mittlerweile nur noch 9 265 Hamburger ein CDU-Parteibuch.
Alle anderen Hamburger Parteien konnten hingegen im vergangenen Jahr neue Mitglieder gewinnen.
Der CDU in Hamburg laufen offenbar nicht nur die Wähler weg, sondern auch die Mitglieder. Ob daran die umstrittene Schulreform Schuld ist, weiss man in der Parteizentrale angeblich nicht genau. Die meisten Mitglieder, die ihr Parteibuch zurückgeben, sagen nicht warum, erklärt Parteisprecherin Anna-Christina Hinze.
Die SPD konnte im vergangenen Jahr rund 250 Mitglieder hinzu gewinnen und liegt nun - nach ebenfalls starken Verlusten in den vergangenen Jahren - wieder bei rund 11 000 Mitgliedern. Scheinbar paradox: Besonders viele Neuzugänge bekamen die Sozialdemokraten nach ihrem schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl.
Auch die Hamburger FDP profitierte von der Wahl. Mit rund 1 450 Mitgliedern erreichte sie im Vergleich zu den Vorjahren sogar einen neuen Spitzenwert. Unter den 261 Hamburgern, die im vergangenen Jahr zu uns kamen, waren zum einen besonders viele Lehrer, zum anderen aber auch viele Menschen, die nicht zur typischen FDP-Klientel gehören, sagt Landesgeschäftsführer Wolfhard Buchholz-Beckmann. Etwa Arzthelferinnen und Facharbeiter.
Auch GAL und Linke konnten wachsen. Der GAL traten 75 Menschen bei, der Linken 102. Beide Parteien haben nun ebenfalls rund 1 400 Mitglieder.

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