Stand: 08.02.2010 08:56 Uhr

Probleme beim Nachschub von Streusalz

von Erwin May

Um das bundesweit dringend benötigte Streusalz gibt es offensichtlich ein eigenartiges Geschacher. Alle Winterdienste - erklären insider - schlagen sich um die Ware. Und die zahlreichen Groß- und Zwischenhändler spielen die Käufer gegeneinander aus:

Den Autobahnmeistereien wird gesagt, erst bekämen Großstädte ihre bestellten Mengen. Kleine Gemeinden müssen den Autobahnmeistereien Vortritt lassen und die Großstädte bekommen zu hören: Die Autobahnen seien natürlich am wichtigsten! Marktkenner behaupten, dass Händler viel größere Mengen verkauft haben, als sie überhaupt liefern können. Namen der Vertragpartner will die Hamburger Stadtreinigung aber nicht nennen. Auch über die Ankunftszeit der Salzschiffe herrscht eisiges Schweigen.

Nach Informationen von NDR 90,3 verzögert sich das Einlaufen der Frachter erneut. Erst am 15. und 17. Februar sollen nun zwei Schiffe aus Marokko beziehungsweise Chile Salz im Harburger Seehafen bei der Firma H.J.Müller anliefern. Von dem chilenischen Frachter heißt es, er werde zunächst 50 000 Tonnen in Rotterdam abladen. Der Hamburger Hafen werde dann mit kleineren Massengutfrachter angesteuert. Aber ob die Stadt diesmal tatsächlich Salz erhält, ist weiter unklar. Vor ein paar Wochen ging Hamburg leer aus.

NDR Logo
Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/pressemeldunghh572.html