Stand: 08.02.2010 08:53 Uhr

Hamburger Frachter aus Piratenhand befreit?

von Dietrich Lehmann

Dänische Marinesoldaten haben am Horn von Afrika einen gekaperten Hamburger Frachter befreit.

Nach Informationen von NDR 90,3 wird das Frachtschiff Ariella von der Hamburger Firma HBC gemanagt.


Der Massengutfrachter Ariella war auf seiner Fahrt durch den Indischen Ozean. An Bord sind 25 Mann Besatzung. Die Ladung des 180 Meter langen Frachters besteht aus Stahl. Am Morgen haben nach Informationen von NDR 90,3 vermutlich somalische Piraten die Ariella angegriffen. Die Besatzung hat sich nach Angaben der dänischen Marine in einem sicheren Raum im Schiffsinneren verschanzt und einen Notruf abgesetzt. Die Besatzung des Hamburger Schiffes soll nicht aus Deutschen, sondern aus Phillipinos und Ukrainern bestehen. Was nach dem Angriff der Piraten an Bord passiert ist, ist noch nicht eindeutig geklärt. Nach Angaben eines EU-Marinesprechers haben dänische Spezialeinheiten das Schiff gewaltsam zurückerobert. Es wäre das erste Mal, dass Soldaten eingreifen, nachdem somalische Piraten die Kontrolle über ein Schiff übernommen haben. Nach anderen Berichten waren bereits keine Piraten mehr an Bord, als die dänischen Soldaten das Schiff enterten. Beim Hamburger Schiffsmanager HBC, der seinen Sitz direkt an der Elbe in Neumühlen hat, heisst es, das Schiff habe mittlerweile seine Fahrt fortgesetzt. Die Ariella wird in einigen Tagen in Indonesien erwartet.

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