Stand: 01.02.2010 12:00 Uhr

Altonaer Güterbahnhof soll Künstler aufnehmen

von Reinhard Postelt

Mit etwas Phantasie erinnern die leerstehenden Bahnhallen an die berühmten Pariser Großmarkthallen kurz vor ihrem Abriss. Lange Reihen eiserner Säulen ziehen sich durch die flachen Hallen, Dachfenster sorgen für Atelierlicht. Allerdings sind fast alle Scheiben zerschlagen, überall rostet das Eisen.

Uwe Szczesny, Altonas CDU-Fraktionschef, hat große Pläne, die alten Güterbahnhallen versprühen Charme, sagt er zu NDR 90,3, die Atmosphäre eigne sich sowohl für ein Bürgerkulturzentrum als auch für Künstlerateliers. Szczesny möchte dort die 130 Architekten und Künstler unterbringen, die zur Zeit ohne gültigen Mietvertrag in der Frappant-Ruine arbeiten. Das Betongebäude soll für ein IKEA-Möbelhaus abgerissen werden. Altonas CDU-Fraktionschef hat darüber bereits Gespräche mit Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk geführt, die sei angetan, die denkmalgeschützten Hallen so zu nutzen. Ihre Behörde will nämlich, zusammen mit dem Bezirk Altona, das ganze Bahngelände mit 1000 bis 2000 Wohnungen bebauen. Die seit Jahren leerstehenden Hallen nahe der Holstenbrauerei sollen Mittelpunkt des Stadtteils werden.

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