Stand: 25.01.2010 09:25 Uhr

Umstrittene Fahrverbotszone

von Barbara Renne

Der neue umweltpolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion Heiko Hecht geht auf Distanz zur geplanten Umweltzone.
Im Gespräch mit NDR 90,3 forderte Hecht, wenn die Umweltzone überhaupt eingeführt werde, dann nur in abgeschwächter Form.
Die Umweltbehörde erwartet in diesen Tagen ein Gutachten, auf dessen Grundlage entschieden werden soll, ob Hamburg eine Fahrverbotszone für die Innenstadt bekommt oder nicht.

Treibt die geplante Umweltzone einen Spalt zwischen die schwarz-grüne Hamburger Regierungsmannschaft? Die Einführung einer Fahrverbotszone vor allem für den gewerblichen Verkehr ist eine Herzensangelegenheit der Grünen. Doch nun meldet der umweltpolitische Sprecher der Union, Heiko Hecht, Bedenken an:

"Nur weil die Umweltzone gerade chic ist in Deutschland, heißt das nicht, dass man Trends blind folgen muss, das will ich verhindern."

Hechts Forderung: Wenn eine Umweltzone in Hamburg eingeführt wird, dann nur in abgeschwächter Form. Und: Gerade für den gewerblichen Verkehr, also für Lieferanten, Lkw und Taxen dürfe sie nicht gelten. Denn das würde der Hamburger Wirtschaft schaden:

O-Ton
"Meine Zielsetzung und auch die meiner Partei ist es, die Innenstadt offen zu halten für den Verkehr und die Grenzen für eine Aussperrung möglichst niedrig zu halten."

Die Umweltbehörde lässt sich von den Äußerungen Hechts nicht aus der Reserve locken. Auch sie hatte immer wieder betont, dass Hamburg nur dann eine Umweltzone bekommen soll, wenn dadurch nachweislich die Luftschadstoffe gesenkt werden. Wir bekommen demnächst die allerneuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse dazu, erklärt Behördensprecher Volker Dumann. Die wolle man genau auswerten und dann entscheiden, ob Hamburg nun eine Umweltzone bekommt oder nicht.

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