Stand: 18.01.2010 15:57 Uhr

Dinner Circus insolvent

von Nicolas Lieven

Der durch den Tigerunfall in die Schlagzeilen geratene Hamburger Dinner Zirkus gibt auf.
Der Veranstalter hat für die Alte Dressurhalle GmbH einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt.
Unmittelbarer Auslöser der Krise sei der tragische Tigerunfall vom 8. Dezember gewesen, heißt es in einer Mitteilung.

Leider sei es nach dem Tiger-Vorfall nicht mehr gelungen, im gewohnten Umfang Karten zu verkaufen, schreibt der Veranstalter. Bis dahin sei der Dinner Zirkus aber erfolgreich und profitabel gewesen. Fakt ist, dass die Wirtschaftskrise dem Event- und Partyservice Alte Dressurhalle GmbH schon seit langem schwer zu schaffen macht. Umsatzeinbrüche gab es bei Veranstaltungen wie Galas, Präsentationen und Kongressen. Die Suche nach Sponsoren und Investoren blieb ebenso erfolglos wie Gespräche mit dem Vermieter der Halle, dem Haus Hagenbeck. Dort zeigte man sich heute überrascht. Von einem Insolvenzantrag sei bislang nichts bekannt, erklärte eine Sprecherin. Unter den Artisten des Dinner Zirkus machte das Insolvenz-Gerücht dagegen bereits seit Wochen die Runde. Die Mitarbeiter hätten ihre Gagen aber noch erhalten, erklärte der bei dem Tigerangriff schwer verletzte Dompteur Christian Walliser NDR 90,3. Allerdings schwinden mit dem Insolvenzantrag die Chancen Wallisers auf seine angeblich noch ausstehende Gage. Nach eigener Darstellung erhielt der Dompteur für zahlreiche Vorstellungen kein Geld. Sollte seine Klage erfolgreich sein, wird sich Christian Walliser nun in die Reihe der Gläubiger stellen müssen.

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