Domteur keine Gage
Nach dem Tigerangriff im Hamburger Dinnerzirkus gibt es offenbar Streit um die Gage des verletzten Dompteurs.
Nach Informationen von NDR 90,3, will der Veranstalter zumindest einen großen Teil der Gage nicht ausbezahlen.
Für den Unglücks-Abend selbst soll Christian Walliser demnach überhaupt kein Geld bekommen haben.
Die Eltern des schwer verletzten Dompteurs Christian Walliser sind mit ihren Gagenforderungen beim Veranstalter offenbar abgeblitzt und mit leeren Händen nach Hause gefahren. Demnach wurde ihnen in Hamburg mitgeteilt, das Geld sei für den Transport der Tiger weitgehend aufgebraucht worden.
Der Veranstalter des Dinner-Zirkus wollte sich auf Anfrage von NDR 90,3 dazu nicht äußern und lehnte jeden Kommentar ab. Christian Walliser liegt mit Biss und Kratzverletzungen und einem schweren Schädel-Hirn-Trauma seit elf Tagen im künstlichen Koma. Ob der Dompteur jemals in die Manege zurückkehren kann, ist fraglich. Wenigstens bis er aufwacht und selbst entscheiden kann, will die Familie die zwölf Tiger durchbringen. Doch die Unterbringung der Tiere kostet monatlich mehrere Tausend Euro. Geld, das die Wallisers nicht mehr lange aufbringen können. Mit der Gage des verletzten Sohnes wäre wenigstens ein paar Monate Ruhe gewesen, hieß es. Nun kommen zu den Ängsten um das Leben des Sohnes finanzielle Sorgen. Freunde und die Familie des Dompteurs haben inzwischen ein Spendenkonto eingerichtet, um die Tiger zu retten. Für die nächsten zehn Monate werden rund 45.000 Euro benötigt. Allerdings lag der Kontostand bis gestern Abend bei Null.
