Stand: 07.10.2009 13:15 Uhr

Bürgermeister Ole von Beust distanziert sich von HHer FDP

von Wolfgang Kresse

Bürgermeister Ole von Beust hat sich in ungewöhnlich scharfer Form von der Hamburger FDP distanziert. Beust warf den Liberalen in Hamburg Opportunismus vor und sagte, er setze alles daran, dass schwarz-grün über das Ende der Legislaturperiode hinaus zusammenarbeiten könne.

Eigentlich ging es bei der Sitzung des CDU-Landesausschusses gestern Abend um die Schulpolitik. Doch unversehens geriet die Hamburger FDP ins Visier von Bürgermeister Ole von Beust, weil diese die Schulreformgegner unterstützt. In vier Bundesländern trete die FDP für sechs Jahre gemeinsames Lernen ein, nur in Hamburg, sei sie dagegen, sagte von Beust:

(1. O-Ton: "Was sind das denn für Leute, die meinen, sich in Hamburg an die Spitze einer kleinen - muss man sagen - Bewegung stellen zu müssen, auf der anderen Seite, allen anderen Ländern, wo Wahlkämpfe sind, genau das Gegenteil tun. Das ist nicht aufrichtig!" 0'12)

Auch bei der Bundes-Bürgschaft für die Hamburger Traditionsreederei Hapag-Lloyd hätten die Hamburger FDP-Bundestagsabgeordneten quer geschossen, obwohl die Hilfe lebensnotwendig für das Unternehmen und den ganzen Hafen sei. Er freue sich auf die CDU/CSU/FDP-Koalition auf Bundesebene, sagte von Beust. Für Hamburg denkt er anders:

(2. O-Ton: "Auf der andern Seite sage ich auch, dass hier in Hamburg das schwarz-grüne Bündnis hervorragend klappt und ich alles in meiner Kraft stehende tun werde, das dies ein erfolgreiches Bündnis ist, das länger als vier Jahre Bestand hat für die Stadt." 0'14)

Eine schwarz-gelbe Koalition wird es also nach dem Willen des Bürgermeisters in Hamburg nicht geben

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