Stand: 05.10.2009 09:53 Uhr

Hansa Stavanger noch inmer in Afrika

von Dietrich Lehmann

Schäden durch Seeräuber

Zwei Monate nach der Freilassung befindet sich der Hamburger Frachter Hansa Stavanger immer noch im ostafrikanischen Kenia.

Der Grund: Nach Informationen von NDR 90,3 muss das Schiff zunächst aufwändig repariert werden, bevor es wieder eingesetzt werden kann.

Als die Piraten die Hansa Stavanger nach rund vier Monaten freiließen, bot sich der Crew und den Besitzern des Schiffes ein Bild des Grauens. Nicht nur, dass alle Gegenstände von Wert gestohlen waren und ein Großteil der Elektronik fehlte. Auch ein Teil der Kabinen war zerstört, beispielsweise, weil dort Feuer ausgebrochen war. Mehrere Hunderttausend Euro soll der Schaden betragen, heißt es bei der Reederei Leonhardt und Blumberg mit Sitz in Neumühlen. Das Problem: Da es in Kenia keine geeignete Werft gibt, müssen sämtliche Ersatzteile und Kabineneinrichtungen erst einmal herangeschafft werden, so Reedereisprecher Christian Rychly zu NDR 90,3. Die Kosten dafür würden sich Ladungseigentümer und Schiffseigentümer teilen. Hinzu kommt, dass die Hansa Stavanger derzeit kein Geld verdienen kann, weil sei nicht mit Ladung unterwegs ist. Die Besatzung der Hansa Stavanger genießt nach der viermonatigen Geiselhaft derzeit ihren Urlaub. Die insgesamt 24 Männer - unter ihnen 5 Deutsche - wollen laut Reederei alle weiter zur See fahren.

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