Museums-Besuche in Hamburg werden künftig teurer
Nach Plänen der stadt- und kulturhistorischen Museen in der Hansestadt sollen ab 01. Januar 2010 auch Kinder und Jugendliche wieder Eintritt zahlen müssen. Bisher war ein Besuch für sie kostenlos.
Es werden harte Einschnitte für Hamburgs Kultureinrichtungen in den kommenden Jahren, im Zuge von Finanzkrise und hochverschuldeten Haushalten. Die zuständige Senatorin Karin von Welck wird mit den Worten zitiert, es gebe keine Tabus mehr. Das gilt auch für die Museen in der Stadt. Vor vier Jahren wurde der Eintritt für Kinder und Jugendliche kostenlos - ein Finanz-Investor übernahm die anfallenden Kosten. Dazu sagte der Direktor des Helms-Museums und Vorstands-Mitglied der Stiftung Historische Museen Hamburg, Rainer-Maria weiss im Gespräch mit NDR 90,3:
"Dieses Sponsoring ist ausgelaufen und seit einem Jahr tragen wir diese Maßnahme aus eigenen Mitteln. Naja, wir verschenken gerade etwas, was wir uns eigentlich nicht leisten können, weil die Museen gerade nicht in der Lage sind, etwas zu verschenken.
Weitere Einschnitte werden folgen: Weniger Ausstellungen, weniger Werbung. Und Weiss hält im schlimmsten Fall auch eine Schließung für möglich:
"Im schlimmsten Fall, das ist ja auch das Damokles-Schwert, das über uns schwebt oder das als Drohkulisse für uns aufgebaut wird, kommt es dann zur Schließung des ein oder anderen Hauses."
Konkrete Sparmaßnahmen, nicht nur im Kulturbereich, will der Senat Ende Oktober auf einer Klausur beschließen.
