Stand: 12.08.2009 09:52 Uhr

Gefährliche Infektionskrankheit in Kita

von Reinhard Postelt

Mehrere Kinder aus Lurup sind mit einem lebensgefährlichen EHEC-Erreger infiziert.
Nach Informationen von NDR 90,3 ist ein Kind gestorben.

Hamburgs Behörden kümmern sich um die Vorsorge, halten sich aber mit Informationen noch zurück.

Ärzte haben die Krankheit bereits bei vier Hamburger Kindern festgestellt. Eines, nur vier Jahre alt, ist an der seltenen Infektion gestorben.
Die Krankheit heißt Hämolytisch-urämisches Syndrom, kurz HUS, und wird durch die gefährliche EHEC-Variante des Coli-Bakteriums im Darm ausgelöst. Erkrankte erleiden schwere Durchfälle, teils sterben die roten Blutkörperchen ab und die Nieren versagt.

Nach Informationen von NDR 90,3 hatten sich alle Betroffenen im Spielhaus Fahrenort in Lurup aufgehalten, das heute geschlossen wurde. Es ist eine angesehene Einrichtung des Bezirksamtes Altona, bei der Kinder und Jugendliche ohne feste Zeiten vorbeischauen können. Ob sie sich dort wirklich infiziert haben ist genauso unklar, wie das WIE.

Der EHEC-Erreger findet sich in rohem Rindfleisch oder nicht pasteurisierter Milch.
Nach mehrfacher Nachfrage erklärte Hamburgs Gesundheitsbehörde, man sei nicht zuständig, die Sache liege beim Bezirk. Welche Vorsorge Eltern treffen können, deren Kinder auch im Spielhaus Fahrenort waren, kann die Behörde nicht sagen. Die Elternn würden vom Bezirk telefonisch informiert.

Das vierjährige Kind starb bereits Ende Juli. Wann den Behörden bekannt war, dass es an der ansteckenden HUS-Infektion litt, ist noch unklar. Zwei Kinder werden noch im Universitäts-Klinikum Eppendorf behandelt, eines konnte gesund entlassen werden.

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