NDR 90,3: Umweltverbände und die Wirtschaftskrise
Trotz der Wirtschaftskrise sind viele Hamburgerinnen und Hamburger bereit, Geld für den Umwelt- und Naturschutz zu spenden.
Wie Recherchen von NDR 90,3 ergaben, verzeichnen viele Hamburger Umweltverbände sogar steigende Mitgliederzahlen.
Während karitative Organisationen einen Rückgang der Spenden beklagen, spüren Hamburger Umwelt- und Naturschutzverbände bislang noch nichts von der Wirtschaftskrise. Im Gegenteil: Immer mehr Menschen sind offenbar bereit, etwas für den Schutz der Umwelt zu tun beziehungsweise zu bezahlen. Nach Recherchen von NDR 90,3 freuen sich viele Verbände über immer mehr Unterstützer. Der Naturschutzbund Hamburg zum Beispiel hat mittlerweile
19 500 Mitglieder, soviel wie keine einzige politische Partei in Hamburg. Die Tendenz ist seit Jahren steigend, sagt Nabu-Vorstand Alexander Porschke. Auch die Kollegen vom Bund für Umwelt und Naturschutz registrieren ein steigendes Interesses an ihrer Arbeit. 7 500 Mitglieder hat der BUND in Hamburg mittlerweile, vor zehn Jahren waren es gerade mal 2000.
Und Greenpeace-Mitarbeiter Gerhard Wallmeier erklärt: Wirtschaftskrisen haben wir auch in der Vergangenheit selten zu spüren bekommen.
Die Kollegen vom WWF konnten im vergangenen Jahr sogar einen Rekord erzielen. Nicht nur die Zahl der Förderer stieg auf einen neuen Höchststand. Bundesweit spendeten Privatpersonen dem WWF 26 Millionen Euro, soviel wie noch nie zuvor.
