Rückkehr der Polizeiwachen
Nach dreijähriger Zwangspause kann die Bahnpolizei am Hamburger Hauptbahnhof offenbar schon Ende dieser Woche in ihre alten Räume zurück.
Die Wache musste grundlegend renoviert werden, nachdem zahlreiche Beamte über Atemwegserkrankungen klagten.
Nach Informationen von NDR 90,3 will die Deutsche Bahn die Räume schon in wenigen Tagen wieder der Bundespolizei übergeben.
Im August vor drei Jahren mussten die Beamten der Bundespolizei ihre Wache am Hauptbahnhof unfreiwillig räumen: Gleich 17 Bahnpolizisten erkrankten plötzlich, viele litten an Augen- und Hautverätzungen. Als Ursache wurden verunreinigte Fußböden ausgemacht. Welcher Schadstoff genau in den Räumen gefunden wurde, wollten weder Bahn noch Bundespolizei mitteilen.
Die Wache wurde geschlossen, die Beamten zogen in ein Provisorium in der Wandelhalle um. Die Bahn als Eigentümerin ließ keinen Stein auf dem anderen: Fußböden und Deckenverkleidungen wurden herausgerissen und ausgetauscht und neue Lüftungsrohre verlegt. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Bereits Ende der Woche sollen die insgesamt 70 Bundespolizisten am Hauptbahnhof in ihre alten Räume zurückkehren können.
"Das verbessert unsere Arbeitsbedingungen erheblich", sagt Jochen Anbergen von der Deutschen Polizeigewerkschaft. Denn die Wache mit ihrem Eingang am Hachmannplatz neben dem Taxistand sei wesentlich besser zu erreichen als die Übergangslösung in der Wandelhalle. Trotz der Sanierung will die Gewerkschaft einen eigenen Gutachter bestellen, um zu prüfen, ob die Wache tatsächlich frei von Schadstoffen ist.
