Stand: 15.07.2009 13:41 Uhr

Umstrittene Zahlung - Ole von Beust zu Nonnemacher

von Volker Frerichs

Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust hat die Millionen-Sonderzahlung an den HSH Nordbank-Vorstand Dirk Jens Nonnenmacher verteidigt. Es habe keine andere Möglichkeit gegeben, den Bankchef zu halten, sagte von Beust im Gespräch mit NDR 90,3. Nonnenmacher hätten die 2,9 Millionen Euro vertraglich ohnehin zugestanden, so Beust. Volker Frerichs berichtet:

Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust kann die öffentliche Entrüstung über die 2,9 Millionen Euro Zahlung an HSH Nordbank Chef Dirk Jens Nonnenmacher verstehen. Das sei eine unvorstellbare Summe, er selbst habe bei der Diskussion Magengrimmen gehabt, sagte von Beust während des Studiobesuchs bei NDR 90,3:

O-Ton Beust: "Wenn mir jemand einen rechtlich zulässigen Weg gesagt hätte, das zu verhindern, wäre ich dankbar gewesen. Aber einen solchen Weg gibt es nicht."

Außerdem, so von Beust weiter, müsse man auch Nonnenmacher verstehen. Ein Bankmanager sei nun mal kein Samariter, der wolle Geld verdienen.

O-Ton Beust: Herr Nonnenmacher hatte besser bezahlte Angebote in London. Die Alternative wäre gewesen, er kriegt sofort 2,9 Millionen Euro und geht. Oder er kriegt einen Teil und bleibt. Bleibt dann aber zu dem Gehalt, wie es vom Parlament festgesetzt wurde."

Soll heißen, maximal 500.000 Euro pro Jahr. Das habe er gemeinsam mit Finanzsenator Michael Freytag auch der Bürgerschaft rechtzeitig mitgeteilt, so Bürgermeister von Beust. Der dann den zurzeit heftig kritisierten Freytag in Schutz nahm.

O-Ton Beust: "Er hat, bei aller Sensibilität, nicht nur die Kompetenz sondern auch das dicke Fell, das zu überstehen. Mein volles Vertrauen hat er uneingeschränkt."


Und ebenso das von CDU-Fraktion und Partei, wie von Beust betonte. Und deshalb, so der Bürgermeister bleibe Finanzsenator Michael Freytag im Amt.

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