Stand: 14.07.2009 09:07 Uhr

Hamburger Museen machen mehr Schulden

von Thorsten Pilz

Hamburgs Museen machen weiter hohe Verluste. Allein die Stiftung Historische Museen, zu der das Museum für Hamburgische Geschichte, das Archäologische Museum, das Museum der Arbeit und das Altonaer Museum gehören, verzeichnete im vergangenen Jahr ein Minus von achthunderttausend Euro.

Eine große Anfrage der SPD an den Senat sollte Klärung bringen: Wie steht es um Hamburgs Museen. Doch konkrete Antworten zur Finanzlage gab es nicht. Was dort verschwiegen wurde: Allein die stadt- und kulturhistorischen Museen machten nach Informationen von NDR 90,3 2008 ein Minus von achthunderttausend Euro. Dazu die kulturpolitische Sprecherin Christel Oldenburg der SPD:

" In Bezug auf die Historischen Museen wurde mitgeteilt, daß dort 2008 ein Defizit von achthunderttausend Euro vorliegt. Doch in der Großen Anfrage wird darauf nicht verwiesen. Dort wird gesagt, die Jahres-Bilanzen liegen noch nicht vor. Offenbar will uns der Senat eigentlich gar nicht mitteilen, wie es um Hamburgs Museen steht."

Lisa Kosok, die Vorstandsvorsitzende der Stiftung Historische Museen bestätigt im Gespräch mit NDR 90,3 die Zahlen und schließt weitere Defizite nicht aus:

"Wir sitzen gerade an einem Plan, der versucht, daß wir in drei bis vier Jahren so auskömmlich sind, daß wir dann solide finanziert sind und keine Schulden mehr machen."

Erst vor zwei Jahren wurden alle Hamburger Museen entschuldet - das kostete damals 13,6 Millionen Euro. Doch in Zeiten von Finanzkrise und sparsamen Sponsoren dürften die Probleme für die Hamburger Museen nicht weniger werden.

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