Sietaswerft gerettet
Am Wochenende hat die Traditionswerft Sietas aus Neuenfelde ihren neusten Containerschiffsneubau an den Auftraggeber abgeliefert.
Die 'Charlotta´ ist 155 Meter lang und 27 Meter breit. Bis zur letzten Minute wurde um die Finanzierung der 'MS Charlotta´ gerungen.
Erst als der Lotse an Bord ging, konnte Rüdiger Fuchs tief durchatmen. Dem neuen Sietas - Werftchef ist es gelungen, das jüngste Containerschiff auf die erste Reise nach Rotterdam zu schicken. Auf dem Weg der Sanierung und Neuausrichtung der 1635 gegründeten Werft - so Fuchs zu NDR 90,3 - ist dies ein ganz wichtiger Baustein. In dieser schwierigen Schifffahrtslage Neubauten erfolgreich abzuliefern und zu finanzieren ist zur Zeit weltweit ein äußerst schwieriges Geschäft.
Immerhin kostet die Charlotta gut 30 Millionen Euro. Haupteinsatzgebiet sind vor allem auf den Fahrtrouten zwischen dem europäischen Kontinent und der Ostsee. Daher hat der Frachter auch die höchste Eisklasse erhalten, um eine bis zu einen Meter dicke Eisschicht knacken zu können.
Neuer Eigentümer, der erst kurz vor der Taufe mit einer Exportbürgschaft der Hermesversicherung die Übernahme absichern konnte, ist die Reederei Amisco aus Tallin in Estland. Jetzt steht nur noch ein Containerschiff im Auftragsbuch, hinzu kommen weitere 5 Spezialschiffe - also für die nächsten Monate genug Arbeit für die 880 Beschäftigten.
