Stand: 13.07.2009 08:57 Uhr

Nach der Krümmel- Panne

von Reinhardt Postelt

Die Hamburger Wasserwerke haben durch die Schnell-Abschaltung des Atomkraftwerks einen Schaden von rund 300.000 Euro erlitten.
Diese Schätzung gab "Hamburg Wasser" auf Anfrage von NDR 90,3 bekannt.
Noch immer wird an einem der 16 gebrochenen Wasserrohre gearbeitet.


Es geht um viel Geld in den schon laufenden Schadenersatz-Verhandlungen zwischen norddeutschen Unternehmen und dem Krümmel-Betreiber Vattenfall. Bis zu eine Million Euro Schäden haben die Firmen angegeben: In Hamburg 100.000 Euro die Arcelor-Mittal-Stahlwerke, ebenfalls sechsstellige Summen Aurusbis-Kupfer und Hydro-Aluminium. Auch die Bayer-Werke in Brunsbüttel hatten Verluste durch den Spannungsabfall in Krümmel. Den wohl dicksten Batzen machen die Wasserwerke, "Hamburg Wasser" geltend. Auf 300.000 Euro schätzt Geschäftsführer Michael Beckereit den Schaden der 16 Wasserrohrbrüche. Durch den kurzen Stromausfall seien die Druckpumpen ins Stottern geraten, 16 Leitungen platzten. Am Eidelstedter Weg in Eimsbüttel sind Arbeiter noch immer mit der Reparatur beschäftigt. Bei den Rohrbrüchen liefen bei vielen Hamburgern die Keller voll - bisher angegebener Schaden 50.000 Euro.
Vattenfall-Sprecherin Sabine Neumann nennt keine Summen. Sie sagt, man wolle mit den Firmen zu vernünftigen Lösungen kommen. Rein juristisch müsse man nicht zahlen, da der Spannungsabfall weniger als 3 sek. gedauert habe. Vattenfall wolle aber mit seinen Kunden im Einvernehmen bleiben.

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