Stand: 08.07.2009 09:01 Uhr

Ärger bei Personalversammlung der Polizei erwartet

von Anette Reiners

Für die heutige Personalversammlung der Hamburger Polizei bahnt sich großer Ärger an.
Der Grund ist nach Informationen von NDR 90,3 der Personalmangel für Streifendienste.
Es geht um über 100 Beamte, die in den Schichten fehlen, um alle Streifenwagen zu besetzen.
Die Nachricht schreckte Polizeiführung und Innenbehörde auf:

Bei akuten Notfällen mussten im letzten Oktober ca. 100 Menschen länger als eine Viertelstunde auf die Polizei warten.

Eine interne Untersuchung brachte dann ans Licht:
Bis zu 120 Beamten fehlen in den Schichten.
Das bedeutet, dass beispielsweise in Rahlstedt nur fünf statt der erforderlichen sechs Streifenwagen besetzt werden können.

Auf der heutigen Personalversammlung werden vermutlich der Polizeipräsident und der Innensenator ihre Konzepte vorstellen, wie die Schichtdienste für Streifenfahrten künftig ausreichend besetzt werden können.
Die Befürchtung der Deutschen Polizeigewerkschaft ist - da keine zusätzlichen Beamten eingestellt werden - dass möglicherweise noch mehr Wachen zusammengelegt werden, um Personal einzusparen.
Ein weiteres Szenario ist laut Landeschef Joachim Lenders, dass die Fußstreifen der Wachen ausgedünnt werden zugunsten der Streifenwagenfahrten. Oder man verkleinert die Züge der Bereitschaftspolizei. Damit hätte eine Hundertschaft dann mindestens 27 Beamte weniger.
Die Innenbehörde wollte sich zur bevorstehenden Sitzung nicht äußern. Die sei intern und solle es auch bleiben, so ein Innenbehördensprecher.

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