Stand: 06.07.2009 08:58 Uhr

Uni-Präsidentin - geheime Zusage im alten Vertrag

von Silke Jendorwiak

Monika Auweter-Kurtz wurde vom damaligen Wissenschaftssenator Jörg Dräger eine Professorenstelle in Hamburg versprochen. Die Zusage, nach dem Präsidentenamt als Forscherin an der Universität weiterzuarbeiten, sei nach den Ereignissen der vergangenen Wochen nicht mehr einlösbar gewesen, sagte Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach zu NDR 90,3. Monika Auweter-Kurtz hatte in Stuttgart im Bereich der Raumtransporttechnologie gearbeitet. Das Gerücht über eine Professorenstelle in Hamburg für Monika Auweter-Kurtz machte schon vor Tagen die Runde in Journalistenkreisen. Doch auf Nachfrage kam sowohl aus der Wissenschaftsbehörde wie vom Sprecher der Universitäts-Präsidentin nur der knappe Bescheid: Das ist unmöglich, dass sie in der Hansestadt einen Lehrstuhl übernimmt. Die Fachrichtung von Monika Auweter-Kurtz, sie ist Physikerin und arbeitet über Raketensysteme, gibt es bisher in der Universität Hamburg nicht. Die Stelle, eine C3-Professur hätte neu eingerichtet werden müssen. Das hielt Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach nicht für realisierbar. Deshalb, so sagte sie im Gespräch mit NDR 90,3, hätte sie handeln müssen. Hamburg hat für die Auflösung des Vertrags also mehr auf den Tisch legen müssen, weil es nicht nur um das Präsidentenamt ging, sondern auch um eine wissenschaftliche Zukunft. Die Vertragsklausel hatte Wissenschaftssenator Jörg Dräger zugestanden. Seine Präsidenten-Bestellungen kommen die Hansestadt teuer zu stehen, da auch schon der Präsident der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hans-Gerhard Husung vorzeitig gehen mußte.

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