Stand: 25.05.2009 09:07 Uhr

Betrug per Internet

von Rainer Glitz

Das Hamburger Landeskriminalamt hat eine neue Sonderkommission zur Bekämpfung des Computerbetruges gegründet. Immer häufiger bestellen Kriminelle mit gestohlenen Kreditkarten-Daten teure Waren im Internet, um diese dann weiter zu verkaufen. Erst heute/gestern wurde ein 18jähriger in Altona festgenommen, als er ein solches Paket mit ergaunertem Inhalt annehmen wollte.

Der bereits polizeibekannte 18jährige hatte innerhalb weniger Minuten bei einem Online-Versand Waren im Wert von 2.000 Euro bestellt. Und das mit den Daten einer Kreditkarte, die ihm nicht gehört. Er gab eine reale Adresse in der Großen Bergstraße an und klebte einen ausgedachten Namen ans Klingelschild. Doch der Paketbote mit der ersehnten Ware war ein verkleideter Polizist - die Handschellen klickten. Fälle dieser Art häuften sich massiv, sagt Ingo Kant vom Hamburger Landeskriminalamt. Dabei hätten die Täter gewisse Vorlieben:

(Elektronik, Parfüm, Whiskey und Wein, was sich gut verkaufen läßt)

Die neugegründete Sonderkommission Parcel arbeitet eng mit Onlineversandhäusern, Kreditkartenfirmen und Paketzustellern zusammen. Es werden allerdings meist nicht die Besteller, sondern nur ihre Helfer gefasst. Diese warten in für wenige Euro überlassenen oder leerstehenden Wohnungen, häufig werden Paketboten am Hauseingang abgepasst, aber auch Paketstationen sind beliebt. Das LKA bittet Nachbarn, aufmerksam zu sein und Verdächtiges zu melden.

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