Stand: 28.04.2009 16:46 Uhr

Kampf gegen die Krise: Minister Scholz verlängert das Kurzarbeitergeld.

von Volker Frerichs

Bundesarbeitsminister Olaf Scholz wird die Zahlung von Kurzarbeitergeld von 18 auf 24 Monate verlängern. Das werde in Kürze beschlossen, kündigte Scholz im Gespräch mit NDR 90,3 in Hamburg an. Außerdem sollen die Arbeitsgeber während dieser Zeit bei den Sozialversicherungsbeiträgen entlastet werden.

50 Tausend Jobs gehen derzeit in Deutschland jeden Monat verloren. Das weiß auch Bundesarbeitminister Olaf Scholz. Er propagiert darum das Mittel Kurzarbeit statt Entlassung. Und deshalb werde die maximale Bezugsdauer von Kurzarbeitergeld nun auch von 18 auf 24 Monate verlängert, so Scholz im Gespräch mit NDR 90,3:

"Wir werden in Kürze die Entscheidung treffen, dass die Kurzarbeit ausgeweitet wird. Wir werden sie verlängern, und wir werden die Förderung für die Unternehmen noch einmal verbessern."

Soll heißen, die Arbeitgeber sollen künftig für den Anteil der Kurzarbeit die Sozialversicherungsbeiträge für ihre Mitarbeiter erstattet bekommen. Darüber verhandele er gerade mit den Sozialpartnern, also den Gewerkschaften und den Arbeitgeberverbänden, sagte Scholz:

"Und das ist die Grundlage dafür, dass wir sicherstellen, dass in Deutschland die ganze Konjunkturkrise nicht mit einem solchen Anstieg von Arbeitslosigkeit verbunden ist, wie man befürchten muss, wenn man den Rückgang der Wirtschaftsleistung sieht."

Schon die jüngste Verlängerung des Kurzarbeitergeldes von sechs auf 18 Monate habe Wirkung gezeigt, meinte Minister Scholz. Mehrere hunderttausend Arbeitsplätze seien dadurch trotz der Krise erhalten worden.

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