HSV- Stadion verliert Namenssponsor
Der Hamburger Sport Verein muss sich im kommenden Jahr einen neuen Namensgeber für sein Stadion im Volkspark suchen. Nach Informationen von NDR 90,3 rechnen Vereins- und Bankenkreise nicht mehr damit, dass die angeschlagene HSH Nordbank ihr Engagement auf dem Stadiondach fortsetzt. Zuletzt hatten auch viele Politiker gefordert, die Bank müsse sich aus dem Sponsoring für den HSV zurückziehen.
Offiziell will die HSH Nordbank ihre Entscheidung erst im Sommer bekannt geben. Doch schon jetzt ist klar, dass das HSV-Stadion ab Mitte 2010 nicht mehr HSH Nordbank Arena heißen wird. Beide Parteien hatten vor zwei Jahren einen Vertrag bis 2013 geschlossen. Allerdings ist darin eine Ausstiegsklausel enthalten, die von beiden Parteien zum kommenden Jahr gezogen werden kann.
Ein Bankenkenner sagte zu NDR 90,3, die Wahrscheinlichkeit, dass die HSH Nordbank über 2010 hinaus Namensgeber des HSV-Stadions bleibt, liege bei null Prozent. Der Vorstands-Vorsitzende des HSV, Bernd Hoffmann, wollte das nicht kommentieren. Klar sei nur, so Hoffmann, dass es schwer werden würde, in der aktuellen Wirtschaftskrise die 4 Millionen Euro jährlich zu erwirtschaften, die die HSH Nordbank zahlt.
Panik bricht bei den Verantwortlichen des Vereins aber nicht aus. Denn der HSV und sein Vermarkter Sportfive hätten mehr als ein Jahr Zeit, Ersatz für die HSH Nordbank zu finden. Im übrigen, so Bernd Hoffmann, mache der Verkauf des Stadionnamens nicht einmal drei Prozent des HSV-Jahresumsatzes aus. Einen Vorgeschmack auf einen werbefreien Stadionnamen erhalten die Fans schon beim UEFA-Pokal-Spiel gegen Manchester City. Aufgrund der strengen Richtlinien des europäischen Fußball-Verbandes heißt das Stadion im Volkspark dann einfach Arena Hamburg.
