NDR 90,3: Waffenregisters bei der Polizei Hamburg ist immer noch nicht fertig
Der Aufbau eines im Jahr 2003 beschlossenen zentralen Waffenregisters bei der Polizei Hamburg ist immer noch nicht fertig. Nach Informationen von NDR 90,3 wird die elektronische Erfassung von Hamburger Waffenscheinbesitzern und ihren Gewehren, Revolvern und Pistolen erst Ende des Monats komplett sein. Die SPD hat die Verzögerungen scharf kritisiert. WANDA - das die Abkürzung für die "Waffennachweisdatei" die im Jahr 2003 als Konsequenz aus dem Erfurter Amoklauf vom Senat beschlossen wurde: bis zu diesem Zeitpunkt waren Besitzer von legalen Waffen noch auf Karteikarten geführt worden. Zuständig waren damals 19 Dienststellen in verschiedenen Orts- und Bezirksämtern. Die elektronische Erfassung an einer zentralen Stelle im Polizeipräsidium soll mehr Sicherheit schaffen. Doch auch über fünf Jahre nach dem Senatsbeschluss sind die Mitarbeiter von WANDA nicht fertig mit der Registrierung der Waffenscheine und Waffen. Wir haben 95 Prozent der Aktenbestände erfasst, erst Ende März werden wir 100 Prozent erreichen, sagt der Sprecher der Innenbehörde Thomas Butter zu NDR 90,3. Bis heute wurden ca. 60 000 legale Waffen in Hamburg elektronisch registriert. Für Polizeisprecher Ralf Meyer sind diese Verzögerungen kein Problem: es dauert seine Zeit die Daten einzugeben, so Meyer. Hamburg sei mit einem zentralen Waffenregister bundesweit ganz vorne. Der SPD-Innenexperte Andreas Dressel sieht das anders: Das es solange dauere sei "unerklärlich". Seit Jahren werde über das Problem diskutiert. Der Senat nehme den Kampf gegen Waffen offenbar nicht so ernst, kritisiert der Bürgerschaftsabgeordnete
