Stand: 10.03.2009 09:48 Uhr

NDR 90,3: Gaspreis-Rebellen

von Barbara Renne

Der norddeutsche Gasversorger Eon Hanse hat mit seiner Drohung, zahlungsunwillige Kunden zu verklagen, offenbar keinen Erfolg gehabt.
Wie das Unternehmen heute auf Anfrage von NDR 90,3 bestätigte, blieben 90 Prozent der sogenannten "Gaspreis-Rebellen" hart. Sie zahlen weiterhin den alten Gaspreis aus dem Jahr 2005 und wollen nun offenbar die Gerichte entscheiden lassen.

Rund 30 000 Gaskunden, die Eon Hanse in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern hat, befinden sich im Widerstand. Im Widerstand gegen die mehrfachen Preissteigerungen der vergangenen Jahre. Die meisten von ihnen zahlen ihre Gasrechnung seitdem nur unter Vorbehalt. Ein harter Kern ging jedoch noch einen Schritt weiter. 2 500 Eon Hanse-Kunden zahlen seit 2005 weiter den alten Gaspreis. Ihnen drohte der Energieversorger Ende Dezemeber mit einer Klage, sollten sie nicht endlich den neuen Gaspreis zahlen. Ergebnis: Nur zehn Prozent der zahlungsunwilligen Kunden ließen sich von dem Mahnbescheid einschüchtern und zahlten. Die Mehrheit der sogenannten Preisrebellen blieb hart. Diese Kunden wollen nun offenbar den Richter entscheiden lassen. Bei Eon Hanse reagiert man gelassen. Wir haben nichts anderes erwartet, sagte Unternehmenssprecherin Iris Franco-Frattini zu NDR 90,3.
Trotzdem hoffe Eon Hanse, sich mit diesen Kunden doch noch außergerichtlich zu einigen, so die Sprecherin weiter.

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