Stand: 02.03.2009 16:55 Uhr

Gefahr für Arbeitsplätze bei Shell

von Reinhard Postelt

Die Deutsche Shell will nach Informationen von NDR 90,3 ihre Raffinerien in Harburg und Heide in Holstein ausgliedern oder verkaufen. Davon sind bis zu 1.200 Arbeitsplätze betroffen. Das Mineralöl-Unternehmen will dadurch Kosten sparen.

In diesen Minuten hat die Geschäftsleitung von Shell Dt. ihre Mitarbeiter in der Hamburger Zentrale in Fuhlsbüttel informiert. Auf der eilig anberaumten Betriebsversammlung ging es um die Zukunft von 1.200 Mitarbeitern der beiden norddeutschen Raffinerien. Nach Informtionen von NDR 90,3 sucht Shell bis Juni nach Käufern für die Anlagen in Harburg und Heide. Bis zum Herbst sollen die Raffinerien verkauft oder gemeinsam mit einem Partner als Joint Venture betrieben werden. Eine Schließung will die Deutsche Shell verhindern, doch ganz ausgeschlossen wird sie nicht. Das wäre ein schwerer Schlag für die Industrie in Hamburg und Schleswig-Holstein.
In Harburg arbeiten 550 Shell-Mitarbeiter, in Heide knapp 500. Dazu kommen mehrere hundert Arbeiter von Partnerfirmen. Beide Raffinerien waren in den letzten Jahren technisch auf den neuesten Stand gebracht.
Shell spürt zwar die Wirtschafts-Krise, das Mineralöl-Unternehmen macht aber Millionen-Gewinne. Auf der Betriebsversammlung haben Vertreter Gewerkschaft Bergbau,Chemie, Energie ihren Widerstand gegen die Verkaufspläne angekündigt.

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