Stand: 25.02.2009 15:18 Uhr

Ole von Beust zum Rettungsplan für die HSH Nordbank

von Thomas Bethge

Bürgermeister Ole von Beust hat den gemeinsam mit Schleswig-Holstein geschmiedeten Rettungsplan für die HSH Nordbank gegen Kritiker verteidigt. Zu den Milliardenzuschüssen aus Steuergeldern habe es keine Alternative gegeben, sagte von Beust heute im Gespräch mit NDR 90,3. Er forderte den Vorstand der Landesbank allerdings dazu auf, das Geschäftsgebaren grundlegend zu verändern.
Leitmotiv für das Regierungshandeln im Fall der schwer angeschlagenen Landesbank war nach den Worten des Bürgermeisters die Sorge um Arbeitsplätze und hunderte Firmen in ganz Norddeutschland. Es gehe bei den Hilfen nicht darum, Kapitalisten die Taschen voll zu stopfen, sagte Ole von Beust. Ohne die wichtige Rolle der Landesbank für die regionale Wirtschaft würden viele Betriebe aushungern. Von Beust gab sich zuversichtlich, daß die HSH Nordbank mit den jetzt zugesagten Milliardenzuschüssen über die Runden kommen wird und der Staat mit plus minus null aus dem riskanten Engagement herauskommt. Der Bürgermeister stellte sich vor seinen Finanzsenator in der Bankenkrise. Michael Freytag habe als Aufsichtsrat bei der Landesbank in Rekordzeit ein Rettungskonzept erarbeitet. Den Bankmanagern schrieb von Beust ins Stammbuch, sie dürften nichts mehr vertuschen. Der Vorstand der Landesbank müsse verkleinert und die Gehälter begrenzt werden. Bonuszahlungen an Banker ohne langristige Erfolgskontrolle werde es bei der HSH Nordbank nicht mehr geben, versprach der Bürgermeister.

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