Stand: 30.01.2009 09:14 Uhr

Lärmschutz an der A7




NDR 90,3 Aktuell
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Der Senat soll die Bauplanung für den Autobahndeckel beim Elbtunnel an sich ziehen. Das besagt eine vertrauliche Senatsdrucksache, die NDR 90,3 vorliegt. Der Entwurf der Stadtentwicklungsbehörde beziffert die Kosten für den allein von Hamburg zu zahlenden A7-Deckel auf 167 Millionen Euro.

Hamburg will Tempo machen beim Lärmschutz an der Autobahn. Deswegen empfiehlt die Senatsdrucksache, den Hamburger A7-Deckel nicht mehr von den Bezirken planen zu lassen, sondern von der Stadtentwicklungsbehörde. Wörtlich heißt es in dem vertraulichen Entwurf: "Der Senat wird gebeten zu beschließen, alle mit der Überdeckelung der A 7 zusammenhängenden Bauleitplanverfahren an sich zu ziehen." Diese sogenannte Evokation geschieht selten. Der Sprecher der Stadtentwicklungsbehörde, Enno Isermann, begründet: "Der Autobahndeckel ist von gesamtstädtischem Interesse und berührt gleich zwei Bezirke."
Vor allem kann der Senat ein in Altona laufendes Bürgerbegehren aushebeln. Schrebergärtner wollen den Verkauf von knapp 600 Parzellen stoppen und die Verlegung ihrer Kleingärten auf den A7-Deckel verhindern. Seit September mussten die Pläne deswegen in Altona auf Eis liegen.
In der NDR 90,3 vorliegenden Senatsdrucksache werden die Kosten für den Hamburger Deckel in Othmarschen und Schnelsen auf 167 Millionen Euro geschätzt.
Durch den Verkauf von Schrebergärten und Grünflächen will die Stadt 126 Millionen Euro einnehmen. 24 Millionen soll allein das Gelände der Trabrennbahn Bahrenfeld bringen. Bleibt eine Finanzierungslücke von gut 40 Millionen Euro, die aus dem Hamburger Haushalt gefüllt werden müsste.
Baubeginn des Autobahndeckels kann frühestens Ende 2011 sein.

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