Sprachtest ist Barriere für Einbürgerung
Ausländer in Hamburg haben vermehrt Schwierigkeiten, sich einbürgern zu lassen. Dazu müssen sie ausreichende Deutsch-Kenntnisse nachweisen und seit August 2007 einen neu eingeführten, strengeren Sprachtest bestehen. Während Deutsch-Kurse beliebter werden, sinken die Einbürgerungszahlen.
Wer sich früher in Hamburg einbürgern lassen wollte, musste sein Deutsch in einem Gespräch beweisen. Man las ein paar Texte, und ein Beamter stellte ein paar Fragen dazu. Seit anderthalb Jahren reicht das nicht mehr. Jetzt müssen Ausländer in einer umfangreichen Sprach-Prüfung zum Beispiel zeigen, dass sie auf Deutsch einen Bewerbungsbrief schreiben können. Und damit haben viele ein Problem. Jedenfalls lernen mehr und mehr Ausländer jetzt Deutsch an der Volkshochschule und bei anderen Anbietern. 600 Deutsch-Stunden bezahlt der Staat jedem dauerhaften Zuwanderer fast vollständig. Aber vielen reicht das nicht. Für sie verzögert sich deshalb die Einbürgerung. Und so haben in Hamburg von Juli bis Dezember 2008 nur gut 1.100 Ausländer einen deutschen Pass bekommen - weniger als halb so viele wie im Vorjahr.
