Stand: 15.01.2009 09:36 Uhr

Sicheres St. Pauli

von Anette Reiners

Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus plant für März ein Glasflaschenverbot auf dem Kiez, falls die freiwilligen Vereinbarungen scheitern.
Bislang gilt ein freiwilliges Verkaufsverbot von Glasflaschen rund um die Reeperbahn, nachdem es zu vermehrt gewalttätigen Angriffen mit kaputten Glasflaschen kam.
Ein Runder Tisch mit Verantwortlichen aus dem Bezirk, der Gastronomie und der Innenbehörde hatte sich darauf verständigt.
Es gäbe durchaus erste Erfolge auf dem Hamburger Kiez durch die freiwillige Selbstverpflichtung der Gaststätten- und Kioskbesitzer, keine Glasflaschen mehr zu verkaufen, erklärt Innensenator Christoph Ahlhaus. Das Aus für die Glasflasche an den Abenden am Wochenende sei aber noch nicht bei allen selbstverständlich.
O-Ton "Da muss nachgearbeitet werden, denn eines werde ich nicht akzeptieren, dass die Glasflasche weiterhin für Körperverletzungsdelikte parat ist. Wenn es drauf ankommt, schrecke ich auch vor so einem Verbot nicht zurück."
Ahlhaus stellt dafür eine Art Ultimatum. Denn der nächste Runde Tisch mit allen Verantwortlichen aus dem Bezirk, der Gastronomie und der Innenbehörde tagt im März. Dann könnte auch ein Glasflaschenverbot auf den Weg gebracht werden, wenn die freiwillige Verpflichtung der Gastronomen scheitert, Alkohol in Plastikflaschen zu verkaufen.
O-Ton "Im März wird, wenn die Situation so ist, das wir aus unserer Sicht nicht um ein Verbot herum kommen, auch über ein Verbot entschieden."
Jetzt will sich auch Bürgermeister Ole von Beust in die Diskussion einschalten und mit den Anwohnern und Unternehmern über die Themen Gewalt und Glasflaschenverbot diskutieren.

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