Stand: 09.01.2009 09:53 Uhr

Politische Auseinandersetzung um die HSH Nordbank

von Erwin May

In der politischen Auseinandersetzung um die HSH Nordbank überlegt die SPD immer noch einen Untersuchungsausschuß einzurichten. Der hätte zum Beispiel auch die aktuelle Ausschüttung von 70 Millionen Euro an Großanleger und das internationale Engagement der Bank zu prüfen. Als Zeuge müsste dann zum Beispiel auch Ex - Bürgermeister Ortwin Runde erschienen. Noch spielt die SPD mit dem Gedanken einen HSH-Untersuchungsausschuß zu beantragen. Und schon weist die CDU süffisant auch auf die Verantwortung der SPD in früheren Regierungszeiten hin. Der heutige SPD - Bundestagsabgeordnete für Wandsbek, Ortwin Runde reagiert im Gespräch mit NDR 90,3 auf eine möglich Ladung vor den Ausschuß amüsiert. Finanzsenator Freytag sei ein Komiker, so Runde. Die Jahre 1993 bis 97 seien äußerst erfolgreiche Jahre gewesen und dafür übernehme ich auch die Verantwortung, versichert Runde. Auch seine Nachfolgerin bis 2001, Ingrid Nümann - Seidewinkel sähe einer möglichen Befragung im Untersuchungsausschuß gelassen entgegen. In ihrer Amtszeit expandierte die damalige Hamburgische Landesbank im Zuge der weltweiten Schiffsfinanzierung auch nach New York, Hongkong, Singapur und Guernsey. Unterdessen kümmert sich in Schleswig - Holstein nun auch der Landesrechnungshof um die HSH Nordbank und ihr Finanzgebaren. Dort betrachte man die Ausschüttung von Zinsen an Großanleger zumindest kritisch. Hamburg werden die Vorgänge natürlich auch verfolgt, sagt Rechnungshof - Sprecher Bernd Kritsch zu NDR 90,3. Aber, wir prüfen noch nicht einmal und haben entsprechend auch noch keine Prüfungserkenntnisse!

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