Stand: 25.11.2008 09:51 Uhr

Verkleinerung des bisherigen Freihafens

von Erwin May

Um die Zukunft des Hamburger Freihafen ist 14 Jahre lang gestritten worden. Nach Informationen von NDR 90,3 will der Senat in seiner heutigen Sitzung eine deutliche Verkleinerung des bisherigen Freihafen auf den Weg bringen.

Seit 121 Jahren gibt es in Hamburg den Freihafen mit seinen Zollzäunen und -ämtern. Nun ist eine massive Veränderung geplant. Ein komplettes Ende will der Senat aber nicht beschließen. Viele Hinweise sprechen dafür, dass der Freihafen deutlich verkleinert und konzentriert wird auf dem Gebiet des Kleinen Grasbrook. Allerdings: Der Zoll müsste bei einem Mini - Freihafen weiterhin mit intensivem Personaleinsatz für Kontrollen sorgen. Der Hafenbetrieb HHLA setzt schon länger auf die komplette Abschaffung - nicht zuletzt durch die Erfahrung mit dem Containerterminal Altenwerder. Dort wird direkt auf dem Terminal und in den Schuppen kontrolliert - auch elektronisch. So wie es in der Speicherstadt nach heftigen Widerständen erfolgreich läuft. Viele Teppichhändler hatten sich zunächst gegen das Aushebeln des Freihafenstatus mit der Entwicklung der Hafencity gewehrt. Mittlerweile ist das in der Speicherstadt kein Thema mehr. Auch Blohm + Voss - wie andere Industriebetriebe im Hafen- wäre über das Ende des Freihafens froh. Denn er verursacht für die Werft zusätzliche Kosten und viel Bürokratie - nur weil Steinwerder im Freihafen liegt.

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