Stand: 12.11.2008 09:09 Uhr

Schutz vom Chef

von Anette Reiners

Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust hat sich demonstrativ vor seinen Finanzsenator Michael Freytag und Kultursenatorin Karin von Welck gestellt.
In der NDR 90,3 Sendung Hamburg nach Sieben wies von Beust jede Kritik an seinen beiden Kabinettsmitgliedern und Rücktrittsforderungen zurück.

Die Losung von Hamburgs Erstem Bürgermeisters Ole von Beust steht fest: Die Elbphilharmonie darf nicht gefährdet werden.
Der Vertrag mit dem Bauträger sei gut, der Senat verschweige nicht absichtlich Zahlen, die Kritik an Kultursenatorin Karin von Welck sei nicht haltbar:

O-Ton "Auf die lass ich nichts kommen. Und wenn sie angegriffen wird, dann ist es meine Pflicht als Gentleman und Chef des Senats, ihr zur Seite zu stehen. Das ist eine ganz tolle Kultursenatorin, um die uns das ganze Land beneidet."

In die Kritik war von Welck geraten durch das Debakel bei der Elbphilharmonie, die immer teurer wird und deren Fertigstellung sich noch weiter verzögert.

Ebenso vehement setzte sich von Beust für seinen angeschlagenen Finanzsenator Michael Freytag ein, der nach Meinung des Bürgermeisters bei der HSH Nordbank richtig gehandelt habe.

O-Ton " Auf der einen Seite den Leuten kein X für ein U vorzumachen. Zum zweiten: man kann nur das weitergeben, was man selber weiß und wovon einen der Vorstandsvorsitzende unterrichtet. Und auch Zweckpessimismus ist wenig hilfreich. Deshalb bin ich überzeugt, dass Michael Freytag sich richtig verhalten hat."

Die Opposition wirft aber Finanzsenator Michael Freytag weiter vor, die Lage der krisengeschüttelten HSH Nordbank falsch eingeschätzt und beschönigt zu haben.

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