Stand: 25.09.2008 09:14 Uhr

Erneuter Wellenunfall in Wittenberge

von Wwerner Pfeiffer

Am sogenannten Kinderstrand in Wittenbergen ist es erneut zu einem schweren Unfall durch eine Schiffswelle gekommen. Nach Informationen von NDR 90,3 wurden fünf bis sechs Kinder, die an dem Strand gespielt hatten, von einer Schiffswelle erfaßt.
Wie die Polizei auf Anfrage bestätigte, ereignete sich der Vorfall bereits am Sonntag vor einer Woche Sonntag (Unfalltag: 14. 9. Sonntag nachmittag)




Verursacher der Schiffswelle war der 130 Meter lange Containerfrachter "WMS Groningen". Das Feederschiff war in Richtung Hamburger Hafen unterwegs. Auf der Brücke waren der Kapitän und ein Elblotse. In Höhe Wittenbergen überholte der Frachter mit einer Geschwindigkeit von 17 Knoten ein vor ihm fahrendes Schiff. Dabei überlagerten sich offenbar die Schiffswellen der beiden Fahrzeuge. Zudem geriet die "Groningen" zu weit nach Norden in Richtung Rissener Elbufer.
In der Folge entstand eine sehr hohe Welle die den Strand zwischen dem Anleger Wittenbergen und dem alten Leuchturm überspülte. Dort hielten sich ca. 20 Kinder mit ihren Eltern auf. Fünf bis sechs Jungen und Mädchen wurden mit ihrem Strandspielzeug von der Welle erfaßt. Sie blieben unverletzt und kamen mit dem Schrecken davon.
Gegen den Elblotsen und den Kapitän wird jetzt ermittelt, sagte ein Polizeisprecher. Das Schiff sei zu schnell gefahren.
Der Unfallhergang entspricht fast genau dem schweren Schwellschaden vom Juni 2007. Damals waren an der gleichen Stelle durch ein Überholmanöver eines Frachters fünf Menschen verletzt worden. Danach wurden neue Warnschilder aufgestellt und Sand vorgespült. Zudem wurden die Elblotsen vom Oberhafenamt angewiesen dort besonders vorsichtig zu fahren.

NDR Logo
Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/pressemeldunghh222.html