Stand: 11.09.2008 09:13 Uhr

Kreuzfahrtterminal in Altona

von Reinhardt Postelt

Nach monatelangen Planungen haben Finanz- und Stadtentwicklungsbehörde über den neuen Kreuzfahrtterminal in Altona entschieden.
Nach Informationen von NDR 90,3 sieht der Haushaltsplan nur 16,4 Millionen Euro für Kaimauer und Gebäude vor.
Der Bezirk Altona befürchtet nun eine "architektonische Billig-Lösung" ohne Beach-Clubs.

Am alten Anleger der Englandfähre sollen bereits im kommenden Sommer Luxusliner festmachen. Im Oktober hatte Finanzsenator Michael Freytag noch eine Luxus-Lösung versprochen:
O-Ton Freytag: "Dort soll in Altona eine herausragende Visitenkarte entstehen - ein Seh-Ort für Hamburgerinnen und Hamburger und für Touristen."

Davon ist heute kaum noch die Rede. Nach Informationen von NDR 90,3 sieht die vertrauliche Senatsdrucksache nur 16,4 Millionen Euro vor. Das meiste verschlingt der Bau der Kaimauer. Für das Abfertigungsgebäude blieben gerade mal 4 Millionen Euro. Es bekommt 2 Büroetagen aufs Dach - und keinen Beachclub. Das einzige städtische Gebäude dort am Elbhang wäre ein hässlicher Klotz neben den privaten Perlen, befürchtet Altonas Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose:
"Es kommt dem Bezirksamt und der Bezirksversammlung darauf an, die architektonische Klasse der übrigen Gebäude aufzunehmen. Das Bezirksamt verlangt, dass wir dort eine Platzgestaltung bekommen, die wirklich einladend und repräsentativ ist."

Für den Riesen-Parkplatz um das Gebäude sieht die Stadt keine Gelder vor - für Lampen und Bänke. Das wird ein öder Parkplatz, befürchten die Bezirkspolitiker. Sie können nicht mal mitreden, weil der Senat den Kreuzfahrtterminal Altona bereits in 12 Tagen beschließen will.
Der Bezirksamtsleiter droht: Die Baugenehmigung stoße auf große baurechtliche Zweifel.

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