Erste Bilanz Waffenverbot auf dem Kiez
Seit dem Waffenverbot auf dem Kiez und dem Hansaplatz in St. Georg hat die Polizei rund 250 verbotene Gegenstände beschlagnahmt. Nach Informationen von NDR 90,3 gehen diese Zahlen aus der ersten Halbjahresbilanz der Polizei zu dem Verbot hervor.
Die SPD hatte zu diesem Thema eine Anfrage gestellt.
195 Messer, 24 Reizgasspraydosen, fünf Knüppel, zwei Schreckschußrevolver und 10 Schlagstöcke.... das sind nur einige der verbotenen Waffen, die von der Polizei Hamburg bei Kontrollen von Kiezgängern sichergestellt wurden. Seit Mitte Dezember gilt für den Bereich der Reeperbahn und den Hansaplatz in St. Georg ein Waffenverbot. Gelbe Schilder weisen die Besucher darauf hin. Bis Anfang Juli gab es 70 Großkontrollen, bei denen Reeperbahn und Hansaplatzbesucher gefilzt wurden.
Diese erste Halbjahresbilanz zeigt, daß wir mit diesem Verbot einen großen Erfolg haben, sagte Innensenator Christoph Ahlhaus auf Anfrage von NDR 90,3. Das Waffentrageverbot werde auch weiterhin konsequent fortgeführt. Die Reeperbahn selbst hält der Innensenator für eine sichere Zone. An Wochenenden habe man dort die höchst Polizeidichte Deutschlands.
Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Andreas Dressel, bezeichnet das Ergebnis als eher "bescheiden".
Die aktuellen Zahlen zu der Straßengewalt auf St. Pauli würden zeigen, daß das Waffenverbot noch nicht die gewünschte präventive Wirkung entfaltet habe.
