Stand: 25.07.2008 12:20 Uhr

Bedauern über Obama Rede

von Jörn Straehler-Pohl

In Hamburg ist die Berliner Rede des demokratischen Präsidentschafts-Anwärters Barack Obama auf Irritationen gestoßen. Grund: Obama hatte gestern abend überschwänglich die deutsche Hauptstadt gelobt. Hamburg dagegen erwähnte er nur, weil hier mehrere Attentäter der Anschläge vom 11. September gelebt haben.

Bei der Hamburg Tourismus GmbH bedauert man die Aussage Obamas. Das richtige Image sei schließlich einer der wichtigsten Faktoren, damit Gäste aus aller Welt nach Hamburg kommen, sagt Sprecher Sascha Albertsen auf Nachfrage von NDR 90,3. Im internen Kreis habe man deshalb über die Obama-Rede diskutiert und sich schon ein wenig gewundert, warum der Präsidentschafts-Anwärter beim Thema Terrorismus auf Hamburg zu sprechen kam. Damit wurden Millionen von Fernseh-Zuschauern daran erinnert, dass mehrere Attentäter des 11. September 2001 in der Hansestadt gelebt hatten. Dies, so Sprecher Sascha Albertsen sei schade, schließlich seien die US-Amerikaner in dieser Frage sowieso sehr sensibiliert. Zugleich verweist er aber auf die hohe Zahl von Gästen aus den Vereinigten Staaten - 130-tausend Übernachtungen seien es zuletzt gewesen. Und amerikanische Reise-Journalisten wären einfach nur begeistert vom maritimem Flair der Stadt, die Verbindung zum 11. September spiele in der Berichterstattung über Hamburg überhaupt keine Rolle. Auch im Hamburger Rathaus hat die Berliner Rede keine Rolle gespielt, versichert Senats-Sprecherin Brigitte Koehnlein. Und für eine Einladung, damit Obama künftig nicht nur von Berlin, sondern auch von Hamburg schwärmen kann, sei es noch ein bisschen zu früh. Schließlich sei er ja noch nicht Präsident der Vereinigten Staaten.

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