Stand: 09.01.2014 08:05 Uhr

Missbrauch durch Lehrer: Vorwurf entkräftet

von Ingmar Schmidt

Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen einen Lehrer aus Hamburg-Sinstorf hat sich ein Großteil der Vorwürfe offenbar nicht bestätigt.
Der Pädagoge des Immanuel-Kant-Gymnasiums muss sich voraussichtlich auch nicht vor Gericht verantworten.

Während einer Klassenfahrt ins Jugenderholungsheim Puan Klent auf Sylt habe der Lehrer mehrere Fünftklässler sexuell missbraucht, hatten Eltern im Juni vergangenen Jahres behauptet. Der 46jährige soll sich nackt vor den Kindern ausgezogen und mehreren Jungen in die Unterhose gefasst haben.

Aufgrund der Ermittlungen und Zeugenaussagen hätten sich die Vorwürfe größtenteils nicht bestätigt, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nana Frombach. Dem Lehrer werden lediglich noch zwei Taten vorgeworfen: Einem Schüler soll er zur Strafe auf den Rücken geschlagen haben, als dieser die Nachtruhe störte. Einem anderem griff er vor Zeugen in den Genitalbereich. Dies werteten die Ermittler nicht als sexuelle Handlung, sondern als tätliche Beleidigung.

Daher beantragte die Staatsanwaltschaft lediglich einen Strafbefehl. Jetzt muss das Amtsgericht entscheiden, ob es Strafbefehl erlässt und in welcher Höhe. Der Lehrer müsste dann lediglich eine Geldstrafe bezahlen, damit wäre das Verfahren abgeschlossen.

Der Pädagoge war nach Bekanntwerden der Vorwürfe sofort beurlaubt worden. Betroffene Eltern hatten schwere Vorwürfe gegen das Gymnasium Sinstorf erhoben und behauptet, nicht frühzeitig informiert worden zu sein.

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