Hausärzte klagen über niedrige Honorare
Die Hamburger Hausärzte sind bei den Honorar-Verhandlungen der vergangenen Jahre offenbar leer ausgegangen. Das geht aus internen Berechnungen des Hausärzte-Verbandes hervor, die NDR 90,3 vorliegen. Jörn Straehler-Pohl.))
Insgesamt haben alle Hamburger Kassen-Ärzte im vergangenen Jahr knapp 900 Millionen Euro von den Krankenkassen bekommen - das sind 38 Prozent mehr als im Jahr 2000. Als die großen Gewinner erscheinen dabei die Fachärzte - ihr Gesamt-Umsatz steigt den Berechnungen zufolge um fast 50 Prozent. Das Plus bei den Hausärzten liegt dagegen bei weniger als 2 Prozent - obwohl die Zahl ihrer Patienten um mehr als acht Prozent gestiegen ist. Dazu kommen Kosten-Steigerungen für Miete und Personal - sie machen also diesen Berechnungen zufolge ein klares Minus. Darüber klagen die Hamburger Hausärzte zwar seit Jahren. Doch erstmals können sie das - aus ihrer Sicht - mit offiziellen Zahlen belegen. Die Hausärzte sehen jetzt die Kassenärztliche Vereinigung in der Pflicht, weil sie die Honorarverhandlungen mit den Kassen führt und für die Verteilung der Gelder zuständig ist. Dort allerdings weist man den Vorwurf, die Hausärzte auf Kosten der Fachärzte zu vernachlässigen, strikt zurück. Für die nächste Sitzung des Ärzte-Parlaments ist heftiger Streit also vorprogrammiert.
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