IBA-Haus wird wegen Pfusch am Bau komplettsaniert
Ausgerechnet bei einem der Vorzeigehäuser der Internationalen Bauausstellung IBA gibt es massiven Pfusch am Bau.
Nach Informationen von NDR 90,3 wird ein Großteil der Fassade vom sogenannten "Soft-House" in Wilhelmsburg wieder abgerissen.
Das markante 4-Familien-Haus mit den drehbaren Sonnensegeln wurde von der IBA als Musterbeispiel der "Nachhaltigkeit" ausgezeichnet. Sie hielt gerade mal 3 Monate.
Seit Tagen reißen Handwerker die Holzverkleidung der Fassade ab, meißeln darunter die dicke Styropor-Wärmedämmung ab. Der Müll füllt schon Container.
Dabei hatte der Projektentwickler Jürgen Klein vom privaten Bauträger Patrizia noch im Mai stolz verkündet:
"Wir wollten ein Haus, was ein richtig gutes Haus ist und trotzdem alle machbaren ökologischen Standards einhält, um zu demonstrieren: Leute, es geht doch!"
Gar nicht geht die Luftdichte. An mehreren Stellen zischen Luft und Wärme durch die Wände - für ein Passivhaus mit Mini-Heizung ein Kapitalschaden. Teils haben Schrauben die Wärmefolien durchbohrt. Zuletzt suchen Handwerker nach einem 10 mal 20 cm großen Loch, weiß IBA-Chef Uli Hellweg:
"Das ist ein Bauschadensfall. Das gibt es immer wieder. Das sieht natürlich nicht schön aus, wenn beim fertigen Haus sozusagen in Teilen die Wärmedämmung wieder abgemacht werden muss."
Nach Informationen von NDR 90,3 geht der Schaden in die Zehntausende.
Zahlen sollen offenbar die Handwerker des privaten Bauträgers. Ob das hochgelobte Vorzeigehaus je sein Energie-Zertifikat erhält, will die IBA im Oktober klären.
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