Stand: 10.04.2013 08:56 Uhr

Mutmaßlicher pädophiler Erzieher aus Schnelsen war schon lange im Fokus

von Nicolas Lieven

Der mutmaßliche Kinderschänder von Hamburg Schnelsen arbeitete deutlich früher in einer Kindertagesstätte als bislang bekannt.
Eltern einer evangelischen Kita im Landkreis Harburg wurden jetzt per Rundschreiben darüber informiert.
In dem Schreiben des Verbands evangelisch-lutherischer Kindertagesstätten heißt es: In der Zwischenzeit wissen wir, dass es sich um einen ehemaligen Mitarbeiter handelt, der im evangelischen Kindergarten Stove gearbeitet hat. Im niedersächsischen Stove ist die Unruhe unter den Eltern groß. Denn der mutmaßliche Pädophile bot seine Dienste auch als Babysitter an. Als der Mann 2011 von heute auf morgen seinen Job verlor, teilte die Kindergartenleitung das zwar per Aushang mit. Zu den Gründen äußerte sich die Leiterin aber nicht. Gegenüber den Eltern erklärte die Kita lediglich, dass der damals 27jährige nie wieder in einer kirchlichen Einrichtung arbeiten dürfe. Nach Informationen von NDR 90,3 soll es in Stove mehrere Beschwerden über den Mann und mindestens einen Missbrauchsfall gegeben haben. Diese Informationen erreichten aber offenbar weder die Eltern - noch andere kirchliche Einrichtungen. Denn nach seinem Rauswurf fing der Erzieher in der kirchlichen Kita in Schnelsen an - bevor er Anfang des Jahres zu einer kirchlichen Einrichtung nach Norderstedt wechselte. Allein in Hamburg Schnelsen haben inzwischen die Eltern von 11 Kindern Anzeige erstattet.

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