Stand: 10.01.2013 15:28 Uhr

Hadag Unfall - Ermittlungen eingestellt

von Werner Pfeifer

Das Verfahren gegen einen Schiffsführer der HADAG wegen einer Beinahe Katstrophe auf der Elbe wurde eingestellt. Nach Informationen von NDR 90,3 muß der mittlerweile entlassene Schiffsführer lediglich eine Geldbuße von 1200 Euro zahlen.

Der Vorfall hatte im November 2011 im Oberhafenamt und bei der Wasserschutzpolizei Entsetzen ausgelöst: Mitten im Nebel kollidierte die HADAG Fähre "Altenwerder" mit 40 Fahrgästen an Bord mit einem Containerschiff. Verletzt wurde niemand, aber das Schiff schrammte buchstäblich an einer Katastrophe vorbei, sagt ein Polizeibeamter.
Ein Jahr dauerten die Ermittlungen, jetzt wurde das Verfahren gegen eine Geldbuße eingestellt, sagt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nana Frombach zu NDR 90,3. Das Verschulden des Schiffsführers, der im Nebel die Orientierung verloren hatte, sei gering, so Frombach. Der Deutsch-Inder, der nur sehr schlecht Deutsch spricht und das automatische Schiffserkennungssystem AIS ausgeschaltet hatte, sei auf der Brücke überfordert gewesen.
Für Jürgen Albers von der Bundestelle für Seeunfalluntersuchung, geht die Einstellung des Verfahrens in Ordnung. Die HADAG habe bereits Konsequenzen gezogen. Bei Nebel würden jetzt alle Fähren ihr AIS System anschalten. Zudem würden Nautiker und Hafenlotsen bei solchen Wetterlagen gemeinsam an den Radarschirmen in der Revierzentrale sitzen, um die Schiffsführer besser zu beraten.

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