Stand: 09.11.2012 12:41 Uhr

Cannabis-Konsum bei Jugendlichen in HH steigt

von Jörn Straehler-Pohl

In Hamburg gibt es offenbar wieder deutlich mehr jugendliche Kiffer. Diese Beobachtung machen Hamburger Suchtforscher an den Schulen der Hansestadt. Cannabis erlebt zurzeit unter Hamburger Jugendlichen eine Renaissance, sagt Theo Baumgärtner vom Büro für Sucht-Prävention im Gespräch mit NDR 90,3. Fast jeder fünfte Jugendliche habe in den vergangenen 30 Tagen mindestens einmal zum Joint gegriffen, so Baumgärtner. Das seien fast doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Damals hatte es einen deutlichen Rückgang von Kiffern gegeben. Gekifft werde meistens im kleinen Kreis mit Freunden - gelegentlich aber auch auf Klassenfahrten oder sogar in Freistunden, sagt der Suchtforscher. Besorgniserregend sei dabei auch, dass bei starken Kiffern die Fehlzeiten besonders hoch und die Schul-Leistungen niedrig seien. Und: Rund ein Viertel aller Cannabis-Raucher mache sich häufig Sorgen über den Drogen-Konsum - ohne aber etwas daran zu ändern. Zumindest einen positiven Ansatz sieht Sucht-Forscher Baumgärtner: Die Jugendlichen sind nicht mehr ganz so jung, wenn sie das erste Mal einen Joint rauchen.

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