Stand: 12.09.2012 13:44 Uhr

Streit in der Hamburger SPD über Bundestagskandidatur

von Volker Frerichs

In der Hamburger SPD gibt es Ärger über die Aufstellung des Bundestagskandidaten für den Wahlkreis Harburg-Bergedorf. Dort hält man sich nach Informationen von NDR 90,3 nicht an parteiinterne Absprachen.

Eigentlich war die Ansage im SPD-Landesvorstand und damit auch die Order von Bürgermeister Olaf Scholz klar: Bis Ende September sollten sich alle potenziellen Kandidaten für die Bundestagswahl im kommenden Jahr melden. Danach sollte es parteiinterne Vorstellungsrunden geben. Doch plötzlich prescht der Wahlkreis Harburg-Bergedorf vor. Nachdem SPD-Urgestein Hans-Ulrich Klose dort nicht wieder antreten will, präsentieren sich nun bereits in der kommenden Woche Ingo Egloff, Metin Hakverdi und Frank Richter erstmals der SPD-Basis in Harburg. Passenderweise im Landhaus Jägerhof eröffnen die drei Bewerber damit vorzeitig die Jagd auf das lukrative Bundestagsmandat. Dem Vernehmen nach soll Bürgermeister Olaf Scholz alles andere als erfreut gewesen sein, als er davon erfahren hat. Denn Scholz will im kommenden Jahr unbedingt alle sechs Hamburger Wahlkreise für die SPD erobern. Und die Sozialdemokraten wissen: Alles, was diesen Masterplan gefährden könnte, macht den Landeschef sauer.

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