Stand: 01.08.2012 07:43 Uhr

Laut UKE sterben immer mehr Lebererkrankte wegen zu wenig Spenderorganen

von Jörn Straehler-Pohl

Im Universitätsklinikum Eppendorf warten offenbar immer mehr Patienten vergeblich auf eine Spender-Leber. Nach Informationen von NDR 90,3 ist ihre Lebenserwartung deutlich gesunken.

Noch ist es nur eine Moment-Aufnahme, die aus dem Leber-Transplantations-Zentrum des UKE kommt: So viele Patienten wie offenbar seit langem nicht mehr sind dort zwischen Herbst 2011 und Frühjahr 2012 gestorben, weil es zu wenig Spender-Organe gab - Patienten, die häufig schon so schwer Leberkrank waren, dass sie dauerhaft in der Klinik sein mussten. Nun wächst im UKE die Sorge, dass die Zahl der Organspender noch weiter sinken könnte. Grund: Der Transplantations-Skandal im Universitätsklinikum Göttingen, bei dem offenbar reihenweise Labor-Werte gefälscht wurden, damit Patienten schneller ein neues Spender-Organ bekommen. Gegen diese Manipulationen ist das Hamburger Universitätsklinikum offenbar weitestgehend gewappnet - das hat nach Informationen von NDR 90,3 eine interne Prüfung ergeben. So gebe es zum Einen eine größere Transparenz in Sachen Organ-Spende und zum Anderen keine finanziellen Anreize, möglichst viele Organe zu verpflanzen, heißt es aus dem UKE.

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