Stand: 30.07.2012 07:42 Uhr

Neuer Verwarnkatalog für Radfahrer

von Reinhard Postelt

Hamburgs Polizei hat vergangenes Jahr rund 20 Prozent mehr Bußgelder gegen Fahrradfahrer verhängt.
Nach Informationen von NDR 90,3 arbeitet sie jetzt an einem verschärften Verwarngeld-Katalog gegen Radler.
Eine kleine CDU-Anfrage bringt es an den Tag: Hamburgs Radfahrer werden immer häufiger bei Regelverstößen ertappt.
Kassierte die Polizei 2010 noch weniger als 5.000 Geldstrafen, waren es vergangenes Jahr weit über 6.000. Die Zahl der Rotlichtverstöße durch Radler verdoppelte sich gar auf 807 Anzeigen. Auch die geahndeten Rotlicht-Unfälle verdoppelten sich - auf 155.
Konstant niedrig blieb dagegen die Zahl der Unfälle durch betrunkene Radfahrer.
In der Senatsantwort schreibt Hamburgs Innenbehörde, dass sie eine Arbeitsgruppe des Bundes und der Länder für höhere Verwarngelder leite. Gemeint sind Strafen bis 35 Euro. Den verschärften Katalog für Radfahrer legt sie bereits im Herbst dem Bundesverkehrsministerium vor. Laut Innenbehörde verfehlen Strafen von 10 Euro häufig ihre Wirkung. Radeln auf dem Fußweg, ohne Licht oder mit dem Handy am Ohr kann teurer werden. Autofahrer sollen mehr für das Parken auf Radwegen zahlen.
Der CDU-Verkehrsexperte Klaus-Peter Hesse begrüßt die für ihn überraschende Verwarngeld-Erhöhung. Bei der wachsenden Radler-Zahl müsse man Verstöße angemessen ahnden. Die teureren Bußgelder über 35 Euro bleiben aber konstant - sie wurden bereits 2009 erhöht.

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