Stand: 11.07.2012 08:09 Uhr

Elbvertiefung beginnt evtl. schon in drei Monaten

von Nicolas Lieven

Mit der Elbvertiefung kann möglicherweise bereits in drei Monaten begonnen werden.
Das bestätigte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.
Ausschlaggebend ist demnach ein Eilantrag von Umweltschützern.

Eigentlich verfolgen BUND, NABU und WWF mit ihrem Eilantrag nur ein Ziel: Sie wollen verhindern, dass der Planfeststellungsbeschluss zur Elbvertiefung umgesetzt wird - sprich: dass die Baggerarbeiten beginnen. Doch dieser Vorstoß könnte nach hinten los gehen. Dann nämlich, wenn das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig den Eilantrag ablehnt. Bereits in drei Monaten könnte es soweit sein. Bis dahin prüfen die Richter, ob durch den Beginn der Elbvertiefung irreparable Umweltschäden drohen - aber auch wie die Chancen im Hauptverfahren stehen. Sollten die Richter den Eilantrag dann ablehnen, könnten die Baggerarbeiten sofort beginnen, bestätigte eine Gerichtssprecherin. In der Hamburger Wirtschaftsbehörde hieß es dazu: Sobald wir Rechtssicherheit haben, werden wir unverzüglich mit der Fahrrinnenanpassung starten - und nicht erst das Hauptsacheverfahren abwarten.
Denn das Hauptsacheverfahren dürfte sich angesichts der zahlreichen Klagen von Umweltschützern, Städten, Privatpersonen, Deich- und Schleusenverbänden in die Länge ziehen. Ein Jahr wäre schnell, heißt es dazu in Leipzig. Realistisch wären demnach eher zwei Jahre. Über den Eilantrag wird dagegen bereits in etwa drei Monaten entschieden.

***************************************
NDR 90,3
Landesfunkhaus Hamburg
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Tel. (040) 4156 - 7922
E-Mail 903redaktion@ndr.de
www.ndr903.de

NDR Logo
Dieser Artikel wurde ausgedruckt unter der Adresse: https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/pressemeldunghh1093.html