"Polizeiküche"
Bei der Hamburger Polizei wird gegen zwei Beamte der sogenannten Einsatzküche ermittelt. Sie sollen die Polizeiküche jahrelang für einen privaten Party-Service genutzt haben. Nach Informationen von NDR 90,3 und des Hamburger Abendblatts sollen davon auch hochrangige Polizeibeamte und Politiker profitiert haben. Die Einsatzküche der Bereitschaftspolizei ist dafür zuständig, die Beamten beispielsweise bei Demonstrationen mit Lunchpaketen und Gulaschsuppe zu versorgen. Jetzt sind die beiden Küchenchefs angezeigt worden, weil sie die Einrichtung auch für private Feiern genutzt haben sollen. Die Rede ist beispielsweise von Gartenparties hochrangiger Polizeibeamter und Behördenvertreter, bei denen die Einsatzküche für die Logistik sorgte und auch die Köche für den Grill stellte. Die Hamburger Staatsanwaltschaft bestätigte bislang lediglich, dass Ende März Anzeige gegen mehrere Polizeibeamte erstattet worden sei. Dabei sei auf Unregelmäßigkeiten bei der Einsatzküche hingewiesen worden, so Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers. Nach Informationen von NDR 90,3 und des Hamburger Abendblatt hat die Dienststelle für Interne Ermittlungen den Fall bereits geprüft, anschließend wurde ein offizielles Ermittlungsverfahren eingeleitet. Unklar ist, ob bei den privaten Feiern, die die Einsatzküche ausrichtete, auch Lebensmittel verwendet wurden, die auf Kosten der Steuerzahler für die Polizei beschafft worden sind. Weiterhin ist unklar, ob sich die Köche für ihre Dienste bezahlen ließen. Ein ehemaliger Mitarbeiter der Polizeiverwaltung soll über Jahre Belege gesammelt haben, die er Ende März den Ermittlungsbehörden übergab. Darin wurden auch die Namen der Nutznießer des Partyservices genannt.
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