Stand: 01.02.2012 07:38 Uhr

Bund unterstützt Hamburg bei Mehrkosten für Elbvertiefung

von Nicolas Lieven

Der Bund wird höhere Kosten für die Elbvertiefung mittragen.
Das kündigte der maritime Koordinator der Regierung, Hans-Joachim Otto, bei seinem Besuch in Hamburg an.
Die Hamburger Wirtschaftsbehörde geht inzwischen davon aus, dass die Fahrrinnenanpassung teurer wird als die zuletzt geplanten 385 Millionen Euro.

Bislang trägt der Bund 2/3 der Kosten für die Elbvertiefung, Hamburg 1/3. Und auch über zusätzliche Kosten würden sich Berlin und Hamburg einigen, versichert der maritime Koordinator Hans-Joachim Otto:
"Wenn man sich dazu bekennt, dass dieses Projekt absolut für die weitere Zukunft von Hamburg und den Logistik-Standort Deutschland unerlässlich ist, dann müssen die notwendigen Mittel gestemmt werden."

Als Gründe für höhere Kosten gelten die Inflation und zusätzliche Umweltschutzmaßnahmen. Zudem fordert Niedersachsen Ausgleichszahlungen für mögliche negative Auswirkungen der Elbvertiefung auf die Deichsicherheit und die Obstwiesen im Alten Land.

Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch fordert vom Bund eine gerechte Kostenverteilung:
"Das ist ja für mich in Hamburg auch nicht ganz einfach, diese Kostensteigerungen im Hamburger Haushalt unterzubringen. Aber wir sind uns eben der Bedeutung bewusst, und wenn wir hier sehen, dass der Bund genauso mitmacht, dann erleichtert es mir auch die Vorgehensweise in Hamburg."

Wie viel die Elbvertiefung mehr kosten wird, ist offen. Hamburgs Behörden arbeiten derzeit an neuen Plänen. Die GAL befürchtet, dass die Gesamtausgaben für das Projekt von 585 Millionen Euro auf bis zu 600 Millionen Euro steigen.

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