Stand: 09.09.2015 13:00 Uhr

die nordstory - Menschen an der Seeve

Sendung am Freitag, 11. September 2015 um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen

Zwischen grünen Heidewiesen und Waldstücken windet sich die Seeve auf 41 Kilometern von Wehlen bis zur Elbe. Im Quellgebiet des Heideflusses, am Fuße des Wilseder Berges mitten in der Lüneburger Heide, herrscht ein Verbot für Autos. Wer die Schönheit der Heidelandschaft dort erleben möchte, macht das zu Fuß, mit dem Rad oder per Pferdekutsche.

Heiko Röhrs ist im Quellgebiet der Seeve aufgewachsen und macht als Kutscher Einheimischen wie Touristen jeden Sommer auf die die Naturschönheiten dieser Gegend aufmerksam. Erwin Kausch hat es sich mit seinem Team der Seevefreunde Nordheide zur Aufgabe gemacht, den besonderen Lebensraum der Seeve zu erhalten. Denn die Artenvielfalt der Seeve ist durch die Versandung des Flusses in Gefahr. Deshalb bringen er und sein Team Totholz und Steine als Schutzzonen für Forellen ein, bepflanzen Uferböschungen und helfen so, das kleine Naturparadies zu erhalten.

Auch die Forellenteiche der Familie Kröger werden aufgrund der guten Wasserqualität aus der Seeve versorgt. Mit alten Stau- und Wehranlagen regelt die Familie den Wasserzulauf des Heideflusses. Auch in Maschen-Horst wird das Wasser des schnell fließenden Flusses genutzt. Die fast 500 Jahre alte Horster Mühle steht direkt am Ufer der Seeve. Seit über 125 Jahren wird sie nun schon von der Familie Schmanns betrieben und läuft noch immer, meistens allerdings nicht mehr zum Getreidemahlen, sondern zur Stromerzeugung für den Betrieb des Restaurants.

Für die Schafe von Günter Garbers sind die Deiche im mittleren Seeveabschnitt Weidefläche und Lebensgrundlage. Der Tierschützer hat viele der Tiere vor der Schlachtung gerettet und nutzt die verschiedenen Rassen nun als Landschaftspfleger. Günter Garbers ist ein norddeutsches Original: Er lebt ein ungewöhnliches, selbst gewähltes Leben ohne Strom, Konsum und Luxus. Nachts schläft er in einem VW-Bus bei seinen Tieren.

Auch im Mündungsgebiet der Seeve sorgen werden Tiere als Landschaftspfleger für einen besonderen Naturschutz eingesetzt: Galloways beweiden hier die Flächen der "Seevengeti". Magerrasen, Dornenbüsche und offene Sandflächen erinnern eher an die Steppen Ostafrikas als an die typische Elbmarschlandschaft.

"die nordstory" macht eine Reise entlang der Seeve und zeigt norddeutsche Menschen mit tiefer Verbundenheit zu ihrer Heimat.

Gefördert mit Mitteln der nordmedia Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen.

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Fotos: www.ard-foto.de