Stand: 24.05.2016 12:00 Uhr

"die nordstory: Gartengeschichten"

Sendetermin: Freitag, 27. Mai 2016, 20.15 Uhr, NDR Fernsehen

Möhrchen und Kohlrabi im salzigen Seewind zu ernten, ist gar nicht leicht. In der Kleingartenkolonie auf Norderney macht den Hobbygärtnern der Boden zu schaffen: zu sandig, zu schlickig, zu trocken. So entwickelt jeder Hobbygärtner seine Tricks für eine gute Ernte. Ein Garten ist auf der Nordseeinsel Norderney ohnehin totaler Luxus, denn Wohnraum ist knapp und Grundstücke sind eher klein. Das mag ein Grund sein, warum es für 200 Parzellen sogar eine Warteliste gibt.
Pachten dürfen nur Insulaner. Damit Festlandbewohner die Lauben nicht als Ferienunterkunft nutzen. Und so trifft sich hinter hohen Hecken eine eingeschworene Gemeinschaft echter Insulaner. Gerade in der Hochsaison finden die Norderneyer hier Ruhe vor den Gästen.

Uwe und Rena Alther haben aus einer früheren Hofstelle ihrer Vorfahren in der Nähe von Grimmen in Vorpommern ein Gartenparadies gemacht. Mit 3.000 Quadratmetern rund ums Haus haben sie angefangen und nach und nach erweitert. Mittlerweile bewirtschaften sie sieben Hektar Land. Ein Bauerngarten mit Obst, Gemüse und vielen Blumen. Bei den Althers gibt es eine klare Arbeitsteilung: Sie ist für die Pflanzen verantwortlich. Uwe Alther kümmert sich um die Tiere: Enten, Hühner, Hasen. Seine Lieblinge sind die Tauben. Die züchtet und trainiert er sogar für internationale Meisterschaften.

Sensibilität ist in jedem Fall gefragt bei Familie Lohff in Lübeck. In dritter Generation betreiben sie eine Friedhofsgärtnerei. An den Ort der Stille, der Trauer und des Abschieds bringen Vater Andreas und Tochter Wiebke ein Stück Leben. Mit Blumenschmuck, Trauergestecken und Grabbepflanzung. Zu ihrem Job gehört es auch, Urnen zu bestatten, Gräber auszuheben, anzulegen und zu pflegen. Der Film zeigt, wie schwierig, aber auch wie schön dieser Beruf sein kann, wie sie traurige Situationen meistern und dennoch Spaß an ihrer Arbeit haben und wie man Nachwuchs für die Friedhofsgärtnerei begeistern kann.

Die legendäre Vierländer Früherdbeere heißt eigentlich: Die Moschuserdbeere ist eine legendäre Früherdbeere. Ihr intensiver Geruch und der aromatische Geschmack haben sie berühmt gemacht. Angebaut wird sie in den Hamburger Vierlanden. Die Bauern dort entwickelten ab 1693 ein raffiniertes System aus Entwässerungsmühlen und Glashäusern, das es ihnen ermöglichte, eine besonders früh reifende, schmackhafte und süße Frucht zu züchten, die ihnen die reichen Kaufleute aus der nahen Großstadt förmlich aus den Händen rissen. Die Erdbeere legte somit den Grundstock für den bäuerlichen Reichtum der Region.
Einen historischen Ewer, mit denen die Vierländer einst ihre Waren in die Hansestadt brachten, hat eine lokalpatriotische Gruppe detailgetreu nachgebaut. Damit will die Ewercrew auch die Erdbeerfahrt geschichtlich korrekt nachvollziehen.

Die 60minütige Sendung "Gartengeschichten" ist am Freitag, 27. Mai, um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen zu sehen.

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